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Unser Sommer begann mit dem jährlichen Talmaks Camp, einer zweiwöchigen “Gemeindefreizeit” mit täglichen Gottesdiensten und besonderen Veranstaltungen.

Danach hatten wir Einsatzteams hier in Kamiah. Das „Frontier-Missions Team“ hat nachmittags Kindergottesdienste im Park veranstaltet, und abends gab es evangelistische Gottesdienste in der örtlichen Mehrzweckhalle. Dieses Team brachte auch einen LKW voll mit Lebensmitteln, die für Bedürftige in unserer Gegend bereitgestellt wurden.
Das nächste Team mit 34 Teilnehmern, kam eine Woche später. Sie haben ein Basketball Camp, Abenteuer Camp, Kindergottesdienste und praktische Einsätze durchgeführt. Zum ersten mal waren auch vier unserer indianischen Teenager voll in das Team integriert, was sich als eine sehr positive Entwicklung für ihr geistliches Wachstum herausgestellt hat. Das Zeugnis vom 17 jährigen Kyle, der vor etwa 5 Jahren seinen Vater durch Krankheit verlor, war besonders aufschlussreich. (Siehe unten).
Das abendliche Programm schloss Zeiten der Anbetung, des Gebets und Bibellehre ein. Unter anderem wurde das Thema behandelt, dass Nachfolger Jesu’ nicht nur das “richtige” glauben müssen, sondern dass wahre Nachfolge setzt voraus, dass wir tun, was der Herr uns gebietet. (Johannes 15,14) Ein kleiner Bericht über das Team wurde auch in unserer örtlichen Zeitung veröffentlicht.

“Immer sind wir unserem Gott dankbar, wenn wir an euch denken… Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute mit uns für das Evangelium eingesetzt.

Deshalb bin ich (sind wir) auch ganz sicher, daß Gott sein Werk, das er bei Euch durch den Glauben begonnen hat zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt.” Auszug aus Philipper 1:3-6

Mit diesen Gedanken von Paulus, einem der ersten Missionare, möchten wir Euch ganz herzlich vom Nez Perce Reservat grüßen!

Seit Beginn unserer Arbeit hier sind wir Teil der Indianischen Presbyterianischen Gemeinde in Kamiah. Obwohl wir uns von Anfang als Glieder der Gemeinde gesehen haben, wurden wir in diesem Jahr auch ganz offiziell Teil der Gemeinde. Nur wenige Wochen später wurde Volkhard gebeten, Gemeindeältester zu werden. Obwohl Volkhard es als Ehre ansah, zu diesem Amt vorgeschlagen zu werden, hat er sich mit einer Entscheidung darüber lange auseinandergesetzt, da dies von einem missiologischen Standpunkt eher einem Schritt rückwärts gleichkommt. Es ist ja doch der Wunsch eines jeden Missionars für Gemeinden vollkommen unabhängig vom Missionar zu werden und von einheimischen Leitern geführt zu werden. Nach viel Überlegung, Gebet und fachmännischem Rat vom derzeitigen und ehemaligen Pastor der Gemeinde hat er aber dann mit Freude seine Berufung als Ältester angenommen. Er ist nur der zweite „Weiße“ der seit der Gemeindegründung in 1871 in dieser Position dient. Bitte betet mit uns um Weisheit und Führung in bevorstehenden Entscheidungen, und dass wir besonders Männer zur Gemeinde hinzugefügt sehen, die sich in das verantwortungsvolle Amt der Leiterschaft als Älteste für die Gemeinde berufen sehen. Der vollamtliche Pastor der Nez Perce Gemeinden kann von den Gemeinden ab Januar nächsten Jahres finanziell nicht mehr getragen werden, daher kommt auf Volkhard die Frage zu ob er in Zukunft noch mehr pastorale Aufgaben wahrnehmen soll. Wir bitten auch in dieser Frage um Eure Mithilfe im Gebet, damit Gottes Wille in dieser Frage für Volkhard klar wird.

Im Sommer kam der Sohn einer Indianerfrau, die Marianne schon seit längerer Zeit seelsorgerlich betreut, bei einem fürchterlichen Verkehrsunfall ums Leben. Er war nur 21 Jahre alt. Marla, (Name verändert), die Mutter, bat Volkhard, den Beerdigungsgottesdienst zu gestalten. Es war eine schwere Aufgabe, aber es war Volkhard möglich für Marla und ihre Familie eine Ermutigung zu sein. Vor etwa fünf Jahren hatte Marla schon einen ältern Sohn, auch durch einen Verkehrsunsfall, verloren. Ihr Verlust hat Marla in eine Glaubenskrise gestürzt; bitte betet doch mit, dass der Herr sie in ihrer Trauer mit seiner Gegenwart umgibt, stärkt und auf sicheren Grund stellt.

Marianne wurde vor kurzem in die Leitung der örtlichen AGLOW Arbeit berufen. Sie möchte besonders den geistlichen Wachstum und die Berufung von Indianerfrauen anregen.

Während einem unserer JmeM-Gottesdienste haben wir vor kurzem eine neue Trommel dem Herrn geweiht um unseren indianischen Freunden und Geschwistern die Möglichkeit zu verschaffen, den Herrn in einer Weise zu preisen, die ihrem indianischen Stil entspricht. Pastor Ehud Garcia sprach in seinem Vortrag über das Thema: „Anbetung in Geist und Wahrheit—wie man dem Wort Gottes und seiner kulturellen Herkunft treubleibt!“ Seine Predigt basierte auf Johannes Kapitel vier, wo Jesus die Möglichkeit der Anbetung von Menschen aller Nationen und Kulturen eröffnete. Jesus zeigt ja an dieser Stelle der Frau am Jakobsbrunnen, dass die Zeit kommen wird, ja schon da ist, in der Menschen Gott überall anbeten können; wichtig ist allein, dass sie von Gottes Geist uns seiner Wahrheit erfüllt und geleitet sind. Diese Erkenntnis erlaubt Gottes Kindern Freiheit Ihrem Glauben in verschiedensten Weisen Ausdruck zu geben. Pastor Garcia, der einen Doktortitel in Missiologie hat, brachte klar zum Ausdruck, dass der Gebrauch von verschiedenen Formen und Instrumenten in der Anbetung kein Problem ist und nicht biblischen Prinzipien widerspricht. Wichtig ist die Bedeutung hinter der Form. Wir sind eingeladen unseren Ausdrucksformen eine neue Bedeutung zu geben, eine die unserem Herrn und Erlöser Lob, Ehre und Anbetung bringt.

Wir möchten Euch allen von Herzen für Eure Anteilnahme an unserer Arbeit danken. Es ist für uns tägliche Realität, dass Mission nur möglich ist, wenn wir uns als Teil einer Mannschaft sehen, in der jeder seinen Beitrag leistet. Wir danken Euch für Eure Gebete und Unterstützung.

Ein Ehemann war in großer Bedrängnis, weil er sein Ehe-jubiläum vergessen hatte.

Seine Frau sagte ihm: “Morgen steht besser etwas in unserer Garageneinfahrt, was in zwei Sekunden von null auf 100 beschleunigt!”

Am nächsten Morgen fand die Frau ein kleines Packet in ihrer Garageneinfahrt. Sie öffnete es und fand darin eine brandneue Personenwaage.

Die Beerdigung für den Ehemann ist für nächsten Samstag angesetzt.

Meine vier regelmässigen teens haben eine sehr kritische Lebens-phase überwunden und frischen Wind in den Segeln! Sie haben das Singen entdeckt und hören nicht mehr auf, ihren Gott zu preisen! Sie wollen seit neuestem auch ständig nach aussen hin aktiv sein! Sie haben bei einer Lebensmittelausgabe am Ort mitgearbeitet, Schuhkartons mit Geschenken gefüllt und zu Weihnachtspaketen umfunktioniert, die durch Franklin Grahams Mission (siehe „Weihnachten im Schuhkarton“, (www.geschenke-der-hoffnung.org) nach Übersee an bedürftige Kinder geliefert werden.

Wir beten für ihre Freunde, die Jesus noch nicht kennen und noch nicht einer Gemeinde angehören

Viele von Euch haben uns ja schon seit längerem „Amis“ genannt. Jetzt ist es offiziell!
Am 15. Nov. haben wir unseren Treueeid geleistet und sind jetzt US Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten.
Vergangenes Jahr hatten wir ja einen Antrag auf Beibehaltung der Deutschen Staatsbürgerschaft bei den Deutschen Behörden gestellt. Dieser Antrag wurde auch positiv für uns beschieden, d.h. wir haben jetzt offiziell zwei Staatsbürgerschaften.
Wie auch in Deutschland mahlen auch hier die Mühlen der Bürokratie oft langsam und wir hatten manchen frustrierenden Moment mit den Behörden.

Trotzdem haben wir immer wieder die Gunst unseres Herrn gesehen. Thank You, Lord!

In diesem Jahr hat die Allianz der örtlichen Pastoren einen Dienst begonnen, Bedürftige mit Lebensmitteln zu versorgen. Eine Gruppe von Christen sammelt und lagert Waren und liefert sie 2-4 mal im Jahr an ähnliche Allianzgruppen mit einem voll beladenden LKW aus. Wenn sie hier ankommen, werden die Waren von Freiwilligen aus den verschiedenen Gemeinden in Kisten für Familien sortiert, und können dann an bestimmten Tagen bei unserem örtlichen Lager abgeholt werden.

Bisher hatten wir drei Ausgaben, und jedesmal konnten wir zwischen 50 und 100 bedürftige Familien mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln segnen.

Am Sommerende nahm der bisherige Pastor der Nez Perce Gemeinden Abschied, um sein Theologiestudium abzuschließen.

Damit waren die vier Gemeinden ohne offizielle pastorale Versorgung. Ende Oktober trafen sich die Ältesten der Gemeinden mit Vertretern des Presbyteriums und entschieden, Volkhard und zwei andere Männer, die bisher als Volontäre den Gemeinden gedient hatten, offiziell zu Pastoren zu berufen. Jeder von den dreien ist hauptsächlich für eine Gemeinde zuständig, die vierte Gemeinde, die sich z. Zt. nur einmal im Monat trifft, wird von allen abwechselnd betreut.

Ab November ist Volkhard jetzt mit einer Viertelstelle bei den Nez Perce Gemeinden eingestellt. Da er ja im vergangenen Jahr weitere Schulungen absolviert hat, ist er jetzt auch ermächtigt, Taufen, Abendmahl, Hochzeiten und Beerdigungen in der Gemeinde durchzuführen

Das Team von Portland’s Central Bible Church hat auch dieses Jahr wieder einen hervorragenden Dienst geleistet. Sie gestalteten das zweite Basketball Camp für die Jugendlichen aus Kamiah und Umgebung.

Dieses Jahr haben wir das „Netz“ etwas weiter geworfen und durch Zeitung und Flugzettel für das Camp geworben. Die Resonanz war sehr gut. Schon am ersten Tag hatten wir in den zwei Altersgruppen fast 100 Teilnehmer. Auch die Kinderstunden waren gut besucht und wurden abwechslungsreich gestaltet. Abends lud das Team zum Treff ein. Spiele, Sketche, Anbetungszeit und Zeugnisse wechselten sich ab. Was uns besonders gesegnet hat, ist die Tatsache, dass Teilnehmer des Teams ohne Scheu von ihren eigenen Problemen und Herausforderungen berichteten. Dies führte dazu, dass fast alle anwesenden indianischen Jugendlichen zum ersten Mal auch aufmachten, und ihren Schmerz vor anderen ausbreiteten. Dies ermöglicht es uns, dass wir gezielter für sie beten und auf sie eingehen können.

Auch die Beziehung zu einigen der indianischen Stammes- und Abteilungs-leitern hat sich positiv entwickelt. Die Tatsache, dass das Basketball Camp mit recht großem Aufwand kostenfrei für den Stamm und die Kinder angeboten wird, zeigt ihnen, dass wir um das Wohl ihrer Kinder, nicht unseren eigenen Vorteil bedacht sind.
Wir freuen uns berichten zu können, dass das Team auch nächstes Jahr wieder kommen will. Ein Termin ist bereits festgelegt und Planungen sind im Gange.