“Immer sind wir unserem Gott dankbar, wenn wir an euch denken… Denn ihr habt euch vom ersten Tag an bis heute mit uns für das Evangelium eingesetzt.
Deshalb bin ich (sind wir) auch ganz sicher, daß Gott sein Werk, das er bei Euch durch den Glauben begonnen hat zu Ende führen wird, bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt.” Auszug aus Philipper 1:3-6
Mit diesen Gedanken von Paulus, einem der ersten Missionare, möchten wir Euch ganz herzlich vom Nez Perce Reservat grüßen!
Seit Beginn unserer Arbeit hier sind wir Teil der Indianischen Presbyterianischen Gemeinde in Kamiah. Obwohl wir uns von Anfang als Glieder der Gemeinde gesehen haben, wurden wir in diesem Jahr auch ganz offiziell Teil der Gemeinde. Nur wenige Wochen später wurde Volkhard gebeten, Gemeindeältester zu werden. Obwohl Volkhard es als Ehre ansah, zu diesem Amt vorgeschlagen zu werden, hat er sich mit einer Entscheidung darüber lange auseinandergesetzt, da dies von einem missiologischen Standpunkt eher einem Schritt rückwärts gleichkommt. Es ist ja doch der Wunsch eines jeden Missionars für Gemeinden vollkommen unabhängig vom Missionar zu werden und von einheimischen Leitern geführt zu werden. Nach viel Überlegung, Gebet und fachmännischem Rat vom derzeitigen und ehemaligen Pastor der Gemeinde hat er aber dann mit Freude seine Berufung als Ältester angenommen. Er ist nur der zweite „Weiße“ der seit der Gemeindegründung in 1871 in dieser Position dient. Bitte betet mit uns um Weisheit und Führung in bevorstehenden Entscheidungen, und dass wir besonders Männer zur Gemeinde hinzugefügt sehen, die sich in das verantwortungsvolle Amt der Leiterschaft als Älteste für die Gemeinde berufen sehen. Der vollamtliche Pastor der Nez Perce Gemeinden kann von den Gemeinden ab Januar nächsten Jahres finanziell nicht mehr getragen werden, daher kommt auf Volkhard die Frage zu ob er in Zukunft noch mehr pastorale Aufgaben wahrnehmen soll. Wir bitten auch in dieser Frage um Eure Mithilfe im Gebet, damit Gottes Wille in dieser Frage für Volkhard klar wird.
Im Sommer kam der Sohn einer Indianerfrau, die Marianne schon seit längerer Zeit seelsorgerlich betreut, bei einem fürchterlichen Verkehrsunfall ums Leben. Er war nur 21 Jahre alt. Marla, (Name verändert), die Mutter, bat Volkhard, den Beerdigungsgottesdienst zu gestalten. Es war eine schwere Aufgabe, aber es war Volkhard möglich für Marla und ihre Familie eine Ermutigung zu sein. Vor etwa fünf Jahren hatte Marla schon einen ältern Sohn, auch durch einen Verkehrsunsfall, verloren. Ihr Verlust hat Marla in eine Glaubenskrise gestürzt; bitte betet doch mit, dass der Herr sie in ihrer Trauer mit seiner Gegenwart umgibt, stärkt und auf sicheren Grund stellt.
Marianne wurde vor kurzem in die Leitung der örtlichen AGLOW Arbeit berufen. Sie möchte besonders den geistlichen Wachstum und die Berufung von Indianerfrauen anregen.
Während einem unserer JmeM-Gottesdienste haben wir vor kurzem eine neue Trommel dem Herrn geweiht um unseren indianischen Freunden und Geschwistern die Möglichkeit zu verschaffen, den Herrn in einer Weise zu preisen, die ihrem indianischen Stil entspricht. Pastor Ehud Garcia sprach in seinem Vortrag über das Thema: „Anbetung in Geist und Wahrheit—wie man dem Wort Gottes und seiner kulturellen Herkunft treubleibt!“ Seine Predigt basierte auf Johannes Kapitel vier, wo Jesus die Möglichkeit der Anbetung von Menschen aller Nationen und Kulturen eröffnete. Jesus zeigt ja an dieser Stelle der Frau am Jakobsbrunnen, dass die Zeit kommen wird, ja schon da ist, in der Menschen Gott überall anbeten können; wichtig ist allein, dass sie von Gottes Geist uns seiner Wahrheit erfüllt und geleitet sind. Diese Erkenntnis erlaubt Gottes Kindern Freiheit Ihrem Glauben in verschiedensten Weisen Ausdruck zu geben. Pastor Garcia, der einen Doktortitel in Missiologie hat, brachte klar zum Ausdruck, dass der Gebrauch von verschiedenen Formen und Instrumenten in der Anbetung kein Problem ist und nicht biblischen Prinzipien widerspricht. Wichtig ist die Bedeutung hinter der Form. Wir sind eingeladen unseren Ausdrucksformen eine neue Bedeutung zu geben, eine die unserem Herrn und Erlöser Lob, Ehre und Anbetung bringt.
Wir möchten Euch allen von Herzen für Eure Anteilnahme an unserer Arbeit danken. Es ist für uns tägliche Realität, dass Mission nur möglich ist, wenn wir uns als Teil einer Mannschaft sehen, in der jeder seinen Beitrag leistet. Wir danken Euch für Eure Gebete und Unterstützung.
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